Der Hobbit: Eine unerwartete Reise
Der Hobbit: Eine unerwartete Reise muss ich von zwei Seiten beleuchten. Zum einen hinsichtlich der Technik, da ich den Film nicht nur in 3D sondern auch in der HFR Version gesehen habe, und zum anderen natürlich den Film an sich.
HFR ist die Abkürzung für High Frame Rate und bedeutet, dass der Film mit 48 Bildern pro Sekunde abgespielt wird, “normale” Filme laufen im Kino mit 24 Bildern pro Sekunde. Ich habe HFR als einen wirklich großartigen Sprung in der Qualität empfunden und freue mich schon auf viele weitere Filme in diesem Format. Am Anfang des Films - als Bilbo in seiner Kiste rumkramt - hatte ich das Gefühl, dass die Szene im Zeitraffer ablief aber danach passte einfach alles - lief die Szene vielleicht sogar tatsächlich zeitlich gerafft? Ich konnte während des gesamten Films kein Ruckeln feststellen, was mich ansonsten bei schnellen Action-Szenen und Kamerafahrten immer genervt hat. In Kombination mit 3D hatte ich das Gefühl, dass das Bild wesentlich klarer und auch heller ist als sonst. Irgendwie sah alles “echter” aus, als würde man nicht auf eine Leinwand schauen sondern aus einem Fenster, vor dem sich das Geschehen abspielt. Falls jemand den Film also noch nicht gesehen hat: Unbedingt die 3D HFR Fassung schauen!
Der Film selbst war auch klasse. Da das kleine Buch in drei überlangen Filmen erzählt wird, hatte ich vorab die starke Befürchtung, dass sich das ganze zieht wie Kaugummi. Dem war nicht so. Man hätte mit Sicherheit die eine oder andere Szene kürzen können, um vielleicht eine halbe Stunde zu sparen, langweilig wurde es aber nie. Peter Jackson weiß halt einfach wie es geht und wie man die Spannung aufrecht erhält. Vielleicht ist es mein Glück, dass mir das Buch nicht mehr ganz so präsent ist, sodass ich gar nicht alle Änderungen zur Vorlage mitbekommen habe. Insgesamt war für mich alles vollkommen stimmig und zumindest die Ergänzungen, die ich erkannt habe, haben die Story keinesfalls verschlechtert.